Schon wieder neue Schuhe?
Das Schuhregal platzt zwar bereits aus allen Nähten, aber der Schuhkauf löst immer wieder dieses irrsinnige Glücksgefühl in dir aus – eben eine Achterbahnfahrt voller Dopamin in den Adern. Völlig benebelt schwebst du auf roten High Heels mitten durch die Innenstadt. So was von stark – dein Blick bleibt an jedem Spiegelbild im Schaufenster hängen. Die stehen dir wie keiner sonst.
Aber: Was, wenn der Schuhrausch irgendwann vorübergeht, und das wird er früher oder später. Von irgendwas möchtest auch du „high“ werden, hin und wieder mal aussteigen, einen Rausch erleben.
Inhalt
1. Der Ton im Ohr
2. Die Täuschung ohne Falle
3. Verwirre mich …
4. Die Innenschau oder Betrachtung
5. Fluss oder Strom?
6. Da gäbe es einen Botenstoff,
7. Das Ding mit den drei Buchstaben
8. Schlaf nicht
9. Stattdessen doch lieber ein Stück Schokolade
1. Der Ton im Ohr
Weder getrocknet noch gebrannt, weder verformbar noch spröde: Wir sprechen hier von keinen Mineralen, sondern von der Droge für dein Ohr. Alles, was du dafür brauchst, sind Stereokopfhörer und ein paar Beats, genauer gesagt binaurale Beats. Bei dieser Form der Beschallung werden von links nach rechts Töne mit einer Differenz von 30 Hz gesendet. Bewusst kannst du diesen Frequenzunterschied nicht wahrnehmen. In deinem Gehirn wird aber dabei eine neue Welle erzeugt und ein Rauschzustand entsteht. Somit kann dich auch hören high machen.
Binaurale Beats greifen in das neurologische System ein. Durch eine Synchronisation der Hemisphären entsteht eine gleichmäßige Struktur. Störungen und Blockaden lösen sich auf. Diese Art der Synchronisation wird Brainwave Entrainment genannt. Die Methode ist frei von Nebenwirkungen, für Menschen mit Herz-Rhythmus-Störungen oder Personen, die zu epileptischen Anfällen neigen, allerdings nicht geeignet.
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2. Die Täuschung ohne Falle
Auch hier geht es wieder um etwas, was du vermutlich nicht erwartest. Für diese Art des Rausches wäre es allerdings gut, wenn du mit einem Neurologen befreundet wärst, am besten mit Herrn Dr. Dirk Proeckl oder seinem Kollegen Dr. Engelbert Winkler. Die beiden haben nämlich eine Lichtmaschine entwickelt, die den Namen Lucia Nr. 3 trägt und deinen Bewusstseinszustand erweitert. Mitarbeiter der BBC haben nach Testung der Maschine von tiefster Entspannung berichtet.
Einen Haken hat das Ding allerdings: Es kostet mehr als der Normalbürger für ein gewöhnliches Taschengeld veranschlagt und findet eher Verwendung in Therapiezentren als im heimischen Schlafzimmer. Die Kosten liegen bei 20.000 €. Mit den Jahren wird es sicher ein paar Euro preiswerter.
Lucia erweckt den Eindruck einer Art Flackerlampe: Flächen, erst kobaltblau, dann mit roten Sternen besetzt, verwandeln sich in Wellen, bewirken klaustrophobische Kurzzustände, die sich in einem Empfinden unendlicher Weite wieder auflösen. Begeisterung kommt nicht nur bei Esoterikfans und Freunden psychoaktiver Substanzen auf, die Maschine findet ebenfalls Einsatz zur Anregung kreativer Prozesse bei Designstudenten. Der große Vorteil gegenüber einem LSD-Trip: Bei Unwohlsein lässt sich die Lampe einfach ausschalten.
3. Verwirre mich …
… und dein Auge kann nichts dafür. Es ist völlig unschuldig an dem, was hier abgeht. Die Betrachtung von einem kurzen Video lässt dich vermuten, neuerdings an Halluzinationen zu leiden. Du hast die Arbeitsanweisung befolgt und richtest deinen Blick genau auf die Mitte der gezeigten Projektion. Dort tauchen immer neue Buchstaben auf, umgeben von Rotationen, die dem Wahnsinn gleichen. Auch dir kommt der Wahnsinn innerlich näher.
Optische Täuschungen – dein Gehirn ist völlig verwirrt und du bist es ebenfalls. Denn nach dem kurzen Video sind sowohl an der Wand als auch auf dem Boden wellige Linien zu erkennen. Der Spuk ist nur für deine Augen vorüber, für dein Gehirn allerdings nicht.
Sehen bedeutet filtern und in manchen Fällen das genaue Gegenteil. Informationen werden ergänzt und du siehst, was nicht existiert. Einige Wissenschaftler haben offenbar viel Spaß.
4. Die Innenschau oder Betrachtung
Das klingt ein bisschen schwerfällig und kommt nicht so leicht über die Lippen wie Lucia. Dafür kostet diese Methode auch nichts. Die Rede ist von Meditation. Auch hier sind selbstverständlich Kosten möglich, wenn du dich zum Beispiel in ein Zenkloster im Himalaja von buddhistischen Mönchen in die Kunst der Trance einführen lassen möchtest. Es geht aber auch ohne Mönch. Du könntest dafür an einem Kurs direkt vor Ort teilnehmen. Ein bisschen Unterstützung für die Einführung ist bei der Meditation sicher nicht schädlich.
Regelmäßig angewandt verschafft sie dir tiefe Entspannung, Übung vorausgesetzt. Von nichts kommt nichts. Geduld fehlt dir? Dann wende dich der nächsten Methode zu.
5. Fluss oder Strom?
Beides. Es geht um den Flow. Und der Flow kann dich jederzeit im Alltag in Beschlag nehmen, vorausgesetzt du gehst in dem, was du tust völlig auf, vergisst Raum, Zeit und am besten auch dich. Wenn der Flow dich packt, bist du voller Glück. Malen, basteln, schreiben, werkeln – teste es einfach mit einer Tätigkeit, die du aus vollem Herzen liebst.
6. Da gäbe es einen Botenstoff,
den dein Körper eigenständig produziert. Er überflutet dich nicht, wenn du glücklich bist, ganz im Gegenteil. Für seine Ausschüttung brauchst du Stress, Angst, zumindest mehr als nur ein laues Gefühl von Unwohlsein. Adrenalin. Den Adrenalinkick erhältst du ziemlich sicher bei allen Extremsportarten, beim Bungee-Jump-Sprung oder in der Achterbahn. Dein Blutdruck steigt, das Herz rast, du bist hoch konzentriert und leistungsstark.
Kommen Endorphine dazu, wirkt die Kombination wie ein körpereigenes Morphium. Es entsteht ein krasses Glücksgefühl, ein euphorischer Rausch. Vorsicht: macht süchtig.
7. Das Ding mit den drei Buchstaben
Es geht um Sex und den Orgasmus sollte sich keiner entgehen lassen, auch wenn ihn 80 Prozent der Frauen schon einmal vorgetäuscht haben. Und wer hätte das gedacht? Auch 30 Prozent der Männer spielen manchmal das Spiel. Sex hat viel Potenzial. Was für ein Geschenk der Natur, das es nicht nur den Unterleib zu Vibrationen, sondern ebenfalls das Gehirn in Wallung bringt. Eine Wechselwirkung aus verschiedenen Botenstoffen macht high und berauscht auf fast einzigartige Weise. Beim Orgasmus laufen im Körper ähnliche Prozesse ab wie beim Konsum von Drogen. Dann gönnst du dir doch lieber ab und an einen ordentlichen Orgasmus. Risiken und Nebenwirkungen sind hierbei ausgeschlossen.
8. Schlaf nicht
Auch diese Methode namens Schlafentzug hat eine halluzinatorische Wirkung, ist aber eher kontraproduktiv. Extreme Schlafdefizite bewirken, dass der Hirnstoffwechsel nicht mehr reibungslos funktioniert. Die Folgen von extremem Schlafentzug werden von Mensch zu Mensch völlig anders erlebt. Die Erfahrung eine Grenze zu überschreiten, ist genauso möglich wie das Erleben einer bedrohlichen Verwirrung.
Schlafentzug wird teilweise bei intensiver Meditation, beim Beten oder auch beim Fasten eingesetzt. Diese Methode ist jedoch zur Nachahmung nicht empfohlen.
9. Stattdessen doch lieber ein Stück Schokolade
Schokolade enthält Substanzen, die einen berauschenden Einfluss auf den Körper haben können. Anandamid und Phenylethylamin sind zwei dieser Stoffe. Um tatsächlich Rauschzustände zu erreichen, braucht es jedoch um die 200 bis 300 Tafeln Schokolade – hintereinander, nicht über viele Jahre verteilt. Das lassen wir dann mal besser und nehmen uns ein Stück (oder ein paar mehr), legen uns auf Sofa und lassen sie langsam im Mund schmelzen.
Schokolade soll tatsächlich eine positive Wirkung auf die menschliche Psyche haben. Ursächlich dafür ist das Vorhandensein von einfachen Kohlenhydraten und der Aminosäure L-Tryptophan. Diese Aminosäure bewirkt die Entstehung von dem Glückshormon Serotonin.
Du bist jetzt sozusagen instruiert: Setze deine Kopfhörer auf, werfe die Lichtmaschine an, denke die Oms im Flow mit der Schokolade im Mund und lasse vorsichtshalber gleich die Wohnungstür offen für jemanden, der noch vorbeikommen könnte. Wir wünschen dir einen guten Flug.
Foto: chainatp/iStock
Letzte Aktualisierung am 30.01.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
FAQs
Welche Haushaltsmittel wirken berauschend? ›
- 1 / 8. Muskatnuss. Die Muskatnuss hat auch den Ruf, eine Gefängnisdroge zu sein. ...
- 2 / 8. Petersilie. ...
- 3 / 8. Mohn. ...
- 4 / 8. Überreife Banane. ...
- 5 / 8. Tomate und Basilikum. ...
- 6 / 8. Quark. ...
- 7 / 8. Safran. ...
- 8 / 8. Schokolade.
Die drei wichtigsten sind Morphin, Codein und Thebain.
Wie viele Bananen um high zu werden? ›Berauschende Lebensmittel: Überreife Bananen
Überreife Bananen, bei denen die Gärung schon eingesetzt hat, enthalten nämlich bis zu 0,6 Volumenprozent Alkohol. Um etwa so viel Alkohol aufzunehmen wie durch ein kleines Bier, müsste man etwa fünf überreife Bananen essen.
Legal Highs mit stimulierender Wirkung werden zumeist als „Badesalz“, „Raumlufterfrischer“ oder „Reiniger“ verkauft. Diese Produkte enthalten häufig synthetische Cathinone. Das sind künstlich hergestellt Substanzen, die verwandt sind mit dem Wirkstoff Cathin, der natürlicherweise in der Khat-Pflanze vorkommt.
Was ist die gesündeste Droge? ›In seiner Skala, die von 0 (unschädlich) bis 100 reicht, kommt Crack auf 54 Punkte und damit Platz 3, hinter Heroin (55). Mit 72 Punkten unangefochten auf Platz 1: Alkohol. Psychedelische Drogen landen ganz unten – MDMA 9 Punkte, LSD 7, Pilze 6. Cannabis liegt mit 20 Punkten im Mittelfeld, unter Tabak (26).
Was ist die gesündeste Droge der Welt? ›Rang | Droge | Punktwert |
---|---|---|
1 | Alkohol | 72 |
2 | Heroin | 55 |
3 | Crack | 54 |
4 | Methamphetamin | 33 |
Häufiges Koksen hat seinen Preis. Abgesehen von den finanziellen Folgen leidet nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Beziehungsfähigkeit zu anderen Menschen. Studien zufolge verfügen Kokainkonsumierende über weniger Einfühlungsvermögen und haben dementsprechend Schwierigkeiten, sich in andere hineinzuversetzen.
Was macht schnell high? ›Von einer Klippe springen, mit dem Fahrrad einen Berg hinunterrasen, Ziplining, Höhlentauchen und eine Vielzahl anderer Extremsportarten lösen diese Reaktion aus, die einer Art natürlichem High entspricht, das gekennzeichnet ist durch: Bluthochdruck.
Welches Gemüse macht high? ›Drogen-Tipp Tomate und Basilikum
In Basilikum stecken Eugenol und Methyleugenol: Stoffe, die häufig als Betäubungsmittel eingesetzt werden. Sie müssten allerding zehn Kilo des grünen Krauts essen, um eine Wirkung zu spüren, die der durch Drogen ausgelösten ähnelt.
Betelnüsse sind nach Alkohol, Nikotin und Koffein das am meisten konsumierte Suchtmittel weltweit. Ihre Wirkung unterscheidet sich von Mensch zu Mensch und wird häufig als kurzes High oder schnellen Rausch beschrieben.
Ist Zucker wie eine Droge? ›
Im Vergleich zu Kokain und anderen Drogen gilt Zucker nicht als klassisches Suchtmittel. Sie stellten allerdings fest, dass Zucker für einige Menschen eine potenziell süchtig machende Substanz sein könnte. Ein Grund dafür: unsere angeborene Vorliebe für süßen Geschmack.
Welche Medikamente wirken wie Koks? ›Das Wiener Forschungsteam konnte schließlich zeigen, dass Levamisol durch die Umwandlung zu Aminorex tatsächlich in ähnlicher Weise aktivierend wirkt wie Kokain. Das Besondere war der Zeitpunkt der Wirkung: Sie tritt nach Einnahme von Levamisol erst dann ein, wenn die Wirkung von Kokain bereits nachlässt.
Ist es strafbar wenn man high ist? ›Nur der Konsum von Cannabis ist nicht strafbar, alles andere schon. Denn im Betäubungsmittelgesetz wird nicht der Konsum, wohl aber Anbau, Herstellung, Handel, Einfuhr, Ausfuhr, Abgabe, Veräußerung, in Verkehr bringen oder sonstiger Erwerb verboten.
Was sind berauschende Mittel? ›159. Andere berauschende Mittel sind solche, die in ihren Auswirkungen denen des Alkohols vergleichbar sind und zu einer Beeinträchtigung des Hemmungsvermögens sowie der intellektuellen und motorischen Fähigkeit führen, im Wesentlichen Betäubungsmittel (BGH VRS 53, 356).
Was wirkt berauschend wenn man es raucht? ›Rauchen: Nikotin wirkt wie Heroin.
Welche Gewürze können high machen? ›In hohen Dosen (5 bis 30 g) kann Muskatnuss berauschend sein. So hat etwa Malcolm X in seiner Autobiographie die Verwendung von Muskatnuss als Droge bei Mithäftlingen im Gefängnis beschrieben. Myristricin, Elemicin und Safrol sind die psychoaktiven Bestandteile der Muskatnuss.
Kann man mit Deo high werden? ›Die Jugendlichen inhalieren das als Treibmittel eingesetzte Butangas, durch den Sauerstoffmangel kommt es zum Rausch, der euphorisch machen, aber auch zu Halluzinationen führen kann. In welche Gefahr sie sich dabei begeben, ist den wenigsten bewusst.